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Das verpackte Goetheanum erscheint mit Respekt vor Deiner Persönlichkeit
und gibt Raum für Deine Intuition.

Wie jede wertvolle Gabe kommt auch dieses Buch nicht zufällig in Dein Leben. Es ist eingebettet in einen gut nachvollziehbaren Aufbau, der Leserinnen und Leser Schritt für Schritt begleitet. Die Sprache bleibt zugänglich, das Denken klar, die Tiefe spürbar – ohne abzuheben. Du wirst sehen, dass wichtigste geistige Erkenntnisfenster, leichter zu öffnen sind, als Du es bisher erfahren hast!

Warum nutzt man vor allem in Mitteleuropa die praktischen Errungenschaften der Anthroposophie – wie biologisch-dynamische Landwirtschaft, anthroposophische Pharmazie (bekannt etwa durch dm und Alnatura-Märkte), Medizin, Heilpädagogik und Waldorfpädagogik – zeigt aber angesichts der zweifellos hohen geistigen Substanz, nach wie vor erstaunlich wenig Interesse an der dahinterstehenden Weisheit?

Eine der interessantesten Antworten bezüglich der globalen Geistesgeschichte der Menschheit finden wir in Asien bei Siddhārtha Gautama, dem historischen Buddha, im 5. Jahrhundert v. Chr.:
In seinem zwölfgliedrigen Reinkarnationszyklus beschreibt Buddha drei verschiedene, aufeinanderfolgende Reinkarnationsvoraussetzungen in den fortschreitenden Zeit-Zyklen der menschlichen Geistesentwicklung. In diesen vollzieht sich eine zunehmende Verdunkelung des menschlichen Bewusstseins durch die Bindung an die materielle Welt. Diese Tatsache kann man transparent wahrnehmen, wenn man den Übergang der altindischen in die abendländische Geistesentwicklung durchschaut. Sie widerlegt die westliche Behauptung auch auf der intellektuellen Ebene, dass Asien "keine verstehbare Reinkarnationslehre kenne". Vielleicht weißt Du noch, dass das Entscheidende auf Buddhas Weg darin bestand, dass er eines Tages seine früheren Inkarnationen schauen konnte. Während die allgemeine Hellsichtigkeit in dieser Zeit bereits stark abgenommen hatte.

Im Westen begegnet uns diese abnehmende Fähigkeit erneut in Nietzsches Idee der „ewigen Wiederkehr des Gleichen“.

In diesem Zusammenhang entdeckte Steiner hinter Nietzsches mythologisch-philosophischer Poesie "Also sprach Zarathustra" Reinkarnationen des realen, geschichtlichen Zarathustra. Die bei Nietzsche noch vorhandene "Unwissenheit" ist deshalb von zentraler Bedeutung für die Entwicklung der esoterischen Christologie der Anthroposophie, weil Jesus von Bethlehem in Steiners Sicht nicht nur der Bodhisattva-Nachfolger des ehemaligen Bodhistattvas Siddhartha Gautama und heutigen "transzendenten Buddhas", sondern als wiederverkörperte Individualität des Zarathustra auch die Vorbereiter-Persönlichkeit der Inkarnation Christi, gewesen ist. Auch Rudolf Steiner musste wieder, wie Buddha, in einer geistig bereits weitgehend abgestumpften Welt von der 1. Voraussetzung menschlicher Entwicklung, der "Unwissenheit" ausgehen, - und öffnete und entwickelte von dort aus durch fortschreitende innere Bemühung neue geistige Wahrnehmungen. In welchem Verhältnis stand Rudolf Steiner zu dieser Persönlichkeit?

Die zweite Antwort verpackt für das europäische Zeit-Bewusstsein der Gegenwart nach wie vor, dass Rudolf Steiner tatsächlich der wieder verkörperte Thomas von Aquin und Aristoteles ist. Obwohl jede tiefer greifende wissenschaftliche Verarbeitung der anthroposophischen Geisteswissenschaft zweifellos zu diesem Ergebnis kommen könnte. Angesichts einer zunehmend sich zementierenden Front zwischen Autokratien und Demokratien in der gegenwärtigen Weltlage kann es auch auf dem Gebiet einer substanziellen Weiterentwicklung der geistigen Keime der klassisch-idealistischen Epoche durch Steiners Anthroposophie schlicht nicht mehr sein, dass nach 100 Jahren Anthroposophie-Inspiration im Westen für bestimmte Kreise in der Katholischen Kirche Thomas von Aquin nach wie vor ihr erster Philosoph ist.